Montag, 13. März 2017

SC Mannswörth versus Favoritner AC: Der Bericht

Auswärtsspiel bei den Rübentretern. Eine der unglaublichen Wahrheiten in der Wiener Liga ist jene, dass niederösterreichische Vereine mitspielen. Der SC Mannswörth ist einer dieser Vereine. Verwaltungstechnisch ein Teil von Schwechat darf er aus diesem Grunde bei uns mitspielen, obwohl er ansonsten keine Berechtigung hätte. Der erste Treffpunkt war der Reumannplatz, wo ich staunend zur Kenntnis nehmen musste, dass HDP-nahe Aktivisten  Wahlkampf gegen Erdogans Referendum machen. Gut, der türkische Hip-Hop ist ganz lustig, die Frage stellt sich aber trotzdem, was zum Teufel wir in Österreich mit dem Wahlkampf eines asiatischen Landes zu tun haben. Aber gut, vielleicht gibt es in China auch bald Wahlen und die „Reisnudelpartei“ wirbt dann ebenfalls bei den Wiener Chinesen. Gut, weiter. Bei der Geiselbergstrasse wartete der Rest der Bande und wir konnten loslegen. Auf der Schallschutzwand haben sich ein paar „Grammarnazis“ getummelt, die den Sprich „BeING in TroubleS is a fulltime job“ richtig gestellt haben. Die Schnellbahn brachte uns in 17 Minuten zum duftendsten Ort Wiens, der Raffinerie, wo wir dann noch einen kleinen Fussmarsch nach Mannswörth City (sic!) zurücklegten. Diese Metropole Österreichs hat immerhin schon seit 1945 elektisches Licht, also rund zwanzig Jahre früher als manche Täler in Tirol. Kann man so lassen. Entlang der Hauptstrasse, am lustigen „Plumpsi“ Klo vorbei ging es zum Platz, schnell den Eintritt bezahlt ehe die Massen (sic !) kamen und drinnen waren wir. Offiziell verirrten sich 112 Menschen auf den Platz, wobei rund die Hälfte aus Favoriten kamen. Das muss man sich mal vorstellen: du bist Tabellenzweiter und keine Sau interessiert es. Das muss schon ziemlich frustrierend sein wie ich meine. Und diesen Frust liessen die Bauern dann auch an uns ab, mit Hilfe des Schiris Mile Lukic (einem ehemaligen FAVAC-Spieler) spielten sie diese Schweinspartie runter. In der ersten Halbzeit konnten wir noch gut dagegen halten und hatten noch einige Chancen, doch nach der Halbzeit machte der Schiri ernst, gab einen Witzelfer (zuerst Gelb für den Stürmer und dann Elfer, kann mir das bitte wer erklären ?) und auch unser Tormann hatte nicht den besten Tag. Dafür zeigte uns ihre Nummer 12 öfters seinen Knackarsch, keine Ahnung was er uns damit sagen wollte. Vielleicht bückt er sich halt einfach nur gerne nach vorne und macht Pilates, keine Ahnung. Na wie auch immer, der verschissene Platz sah uns nach Spielende gleich wieder abrauschen, wir mussten ja noch durch die Raffinerie weiter nach Wien. Die Schnellbahn – eigentlich ein City Jet – kam rechtzeitig genug um uns wieder in die Hauptstadt zu bringen. Gegen 17 Uhr waren wir am Platz und konnten zumindest noch ein bischen gute Grillerei und eine gute Nachwuchspartie gegen die Post. Sonntags drauf gab es dann noch drei Nachwuchspartien, wobei unser U 12 einen souveränen 4-0 Sieg gegen die Post einfahren konnte, die U 15 ein 2-2 Unentschieden erreichte (der Schiri war interessant, gab für ein Tormannhand ausserhalb des Strafraumes Freistoss für die verteidigende Mannschaft) ehe Rojgar Kadirs U 18 eine Galavorstellung gab: Mit 5-0 fegten sie die Post hinweg, liessen keine Chance zu und konnten mit schönen Toren punkten. Wermutstropfen war die (zuerst nicht erkennbare) Rote Karte gegen den Tormann der ausserhalb des Strafraums mit der Hand abwehrte. Zunächst sah es so aus als ob er mit dem Kopf abwehrte, in der Zeitlupe sah man dann aber die Handabwehr. Dank eine guten Grillerei und nettem Wetter doch noch ein gutes Wochenende. Am kommenden Samstag wird die Union Mauer geschlagen und alles ist wieder gut !