Sonntag, 5. Februar 2017

St Pölten U 18 versus Favoritner AC: Der Bericht

Zunächsteinmal war wieder eine Testspielauswärtsfahrt angesagt – und zwar nach Sankt Pölten wo sich die U 18 des SKN mit unseren Roten Teufeln messen wollte. Oder umgekehrt, es ist ja auch egal, wir hatten endlich wieder eine Fahrt in die Provinz vor uns. Treffpunkt war am Westbahnhof, welcher zumindest noch so aussieht wie man sich einen Bahnhof vorstellt. Die Bausubstanz aus den 50ern ist noch erhalten und man weiss wo man sich befindet. Gut. Meinereiner war früher am Bahnhof weil meinereiner natürlich neugierig darauf war, ob sich dort wirklich so chaotische Zustände mit Asylwerbern abspielen. Als erstes traf ich in der Bahnhofshalle vier Securitymitarbeiter der ÖBB welche damit beschäftigt waren, schlafende Menschen in den Sitzecken aufzuwecken und wegzuschicken. Danach sah ich die legendären afghanischen Asylwerber: Es waren wirklich ein ganzer Haufen, ich hätte sie so auf 50 bis 60 Menschen gezählt. Sie taten halt das, was unbeaufsichtigte Jugendlich so machen: jede Menge Blödsinn. Die vier Mitarbeiter der ÖBB waren dagegen ziemlich entspannt, man kannte sich offenbar ganz gut und hatte die gegenseitigen Regeln abgesteckt. Gut. Nachdem ich dies gecheckt hatte, wartete ich auf die Jungs. Alle waren pünktlich und so konnten wir in den nur leicht überfüllten Westbahnzug einsteigen um die halbstündige Fahrt nach Sankt Pölten anzuteten. Als leider halblustiges Bonmotscherl wurde ein Mitreisender willkürlich von übereifrigen Zivilpolizisten kontrolliert, weil diese Bulgaren nicht von Afghanen unterscheiden konnten. Vielleicht sollte die Polizei besser geschult werden, keine Ahnung. Erwartungsgemäss fanden sie nichts auszusetzen und wir konnten rechtzeitig aussteigen. Wäre lustig geworden, wenn die Cops mit uns aussteigen hätten müssen, die hatten ja nur T-Shirts an. Egal. Am Bahnhof angekommen, versorgten wir uns sicherheitshalber mit ein wenig Bier – man schaut ja ein bisserl voraus – und besorgten uns Taxis, die uns auf lustigen Wegen – eines fuhr richtig, eines ein bisserl falsch – zum Nachwuchszentrum brachten. Dort konnten wir uns den ehemaligen Tenniscourt angucken, stapften ein wenig durch den Schnee und fanden dann unser Platzl. Schnell beflaggt und schon konnte das Spiel beginnen. Die Akustik in diesem Nachwuchszentrum war ausgezeichnet, leider hatten wir keinen Gegenpart, trotzdem war es lustig. Die anwesenden Fans und Eltern waren ausnehmend höflich und nett, kurz es gefiel allen. Vor allem halt uns weil wir doch recht klar mit 3-1 gegen eine gut spielende U 18 gewannen. Dies vor allem auch weil der FAVAC mit zunehmender Fortdauer des Spieles ihre taktische und körperliche Überlegenheit voll ausspielen konnte. Sehr zu unserer Freude, denn je mehr Spiele wir in den Beinen haben, desto besser ist die Mannschaft zusammengespielt. Auch unsere Gesänge erfreuten sie wie immer und schallten noch lange danach durch die Nacht. Doch der legendäre Tag war noch lange nicht zu Ende, immerhin gab es da noch die Heimfahrt, welche nicht mit der Westbahn sondern mit einem Automobil zurückgelegt wurde. Wir führen im typischen Ostblockstyle über die Autobahn – gut ein kurzer technischer Halt wegen Flüssigkeitsabgabe war auch noch drinnen – und erreichten viel früher als geplant Sankt Favoriten. Was nun ? Alles klar, wir mussten uns noch ein wenig in der Kantine aufwärmen und ein paar Bierchen zischen. Auch dem Tabakrauch wurde gefrönt – sehr zu meinem Mißfallen da ich ja nicht rauche – und so verging die Zeit. Schee woars !