Donnerstag, 23. Februar 2017

Favoriten, Oida

Sattes Plus bei Gewinn für Wienerberger

Der börsennotierte Ziegelkonzern Wienerberger hat 2016 seinen Gewinn mehr als verdoppeln können. Bei der Präsentation der Jahreszahlen am Mittwoch hieß es seitens des Unternehmens, die Dividende solle von 20 auf 27 Cent steigen.
Der in Wien ansässige Konzern konnte im Vorjahr den Gewinn von 36,5 auf 82 Millionen Euro steigern. Der Umsatz war mit 2.973,8 Mio. Euro stabil (2.972,4 Mio. Euro). Der operative Gewinn (EBIT) legte von 167,6 auf 197,7 Mio. Euro (plus 18 Prozent) zu.
Für 2017 erwartet Wienerberger eine weitere Erholung im europäischen Wohnungsneubau und „Zurückhaltung“ bei Renovierungen. Für den Infrastrukturbereich wird eine unverändert gute Nachfrage in den west- und nordeuropäischen Märkten prognostiziert. „Vorsichtig optimistisch“ geht Wienerberger davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte eine leichte Erholung der öffentlichen Investitionstätigkeit in Osteuropa einsetzen kann. In Nordamerika dürfte der Wohnbaumarkt weiter wachsen.
Trotz starker Unsicherheiten werde das organische Konzern-EBITDA von 382 Mio. Euro 2016 auf 415 Mio. Euro steigen, erwartet Konzernchef Heimo Scheuch - ohne Verkauf von nicht betriebsnotwendigem Vermögen und Zukäufen aber auch ohne mögliche Währungsschwankungen.

„Gewissen Schwäche“ bei Renovierungen

Die Märkte haben sich 2016 sehr unterschiedlich entwickelt, stellte Scheuch anlässlich der Präsentation der Jahreszahlen in einer Aussendung fest. In den USA und Europa, vor allem Osteuropa, habe sich der Wohnungsneubau gut entwickelt, bei Renovierungen habe es hingegen „eine gewisse Schwäche“ gegeben. „Herausfordernd“ sei das Geschäft in Osteuropa mit Rohren und Flächenbefestigungen gewesen.
Während Währungseffekte den Umsatz um 60,9 Mio. Euro gedrückt hätten, wurde der Umsatz durch Zukäufe um eine Mio. Euro, durch den Verkauf nicht betriebsnotwendiger Liegenschaften um 17,9 Mio. Euro und durch „Portfoliooptimierungen“ in den USA um 2,9 Mio. Euro erhöht.
Die Nettoverschuldung sei durch den Rückkauf der Hybridanleihe 2007 und die damit verbundene Umgliederung der Hybridanleihe von Eigen- zu Fremdkapital gestiegen. Ohne diesen Rückkauf wäre die Nettoverschuldung 2016 gesunken. Zu Jahresende betrugen der Verschuldungsgrad 34 Prozent und die Entschuldungsdauer 1,6 Jahre.
http://wien.orf.at/news/stories/2827131/