Mittwoch, 22. Februar 2017

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Salzburg oder Leipzig: Droht den Bullen der internationale Supergau?

Dem Red-Bull-Fußballimperium droht in der kommenden Saison ein Dilemma. Denn nach Informationen der "Salzburger Nachrichten" soll es vonseiten der UEFA schon jetzt erste Signale geben, dass nur ein Bullen-Club international spielberechtigt ist.
Aktuell sind bekanntlich beide Clubs auf dem Weg zu einer internationalen Qualifikation. In der Tipico-Bundesliga lässt Salzburg derzeit keinen Zweifel aufkommen, dass der Meister nur erneut über die Salzburger Bullen führt. Und in Deutschland liegt Aufsteiger RB Leipzig noch immer an zweiter Stelle mit komfortablen acht Punkte Vorsprung auf den dritten Platz – auch hier ist eine internationale Qualifikation nur noch Formsache.

Die UEFA schreibt in ihren Regularien vor, dass nicht zwei Clubs gleichzeitig in Europa spielen können, wenn sie vom gleichen Geldgeber finanziert bzw. gesteuert werden. Erst im vergangenen Jahr wurden die Strukturen der Klubs angepasst. In Salzburg, so die damalige Meinung der Bullen, sei man damit gewappnet um eine mögliche UEFA-Prüfung zu überstehen.  Sportdirektor Christoph Freund betonte gegenüber den Salzburger Nachrichten: "Ich gehe davon aus, dass sowohl Leipzig als auch Salzburg in der nächsten Saison an einem internationalen Bewerb teilnehmen können."

Endgültige Klärung erst bei Antrag

Ob die UEFA dies auch so sieht, ist fraglich. Eine endgültige Klärung gibt es erst dann, wenn beide Vereine für den internationalen Bewerb genannt haben. Erst dann gibt es eine offizielle Prüfung. Intern hat sich die UEFA jedoch längst mit der Thematik befasst. Wie die SN erfuhren, soll man in Leipzig aktuell ziemlich nervös sein und nach Lösungen suchen, erhält man Anfang Juni einen negativen UEFA-Bescheid.

Interessantes Detail: Wenn beide Vereine für den Bewerb genannt haben und jedoch nur einer zugelassen wird, wird von der UEFA jenes Team bevorzugt, das in der nationalen Meisterschaft die bessere Platzierung hat, was zu 99% für Salzburg spricht. In Leipzig könnte man dies nur umgehen, wenn Salzburg auf eine Nennung verzichtet. Wenn man die Prioritäten der vergangenen Monate sieht, ist es nicht auszuschließen, dass der internationale Fokus bei Leipzig liegt.

"Wie die SN erfuhren, soll man in Leipzig aktuell ziemlich nervös sein und nach Lösungen suchen, erhält man Anfang Juni einen negativen UEFA-Bescheid."
- Salzburger Nachrichten
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