Freitag, 2. Dezember 2016

Post SV versus Favoritner AC: Der Bericht

Der TOTO Cup, Wiens unnötigester Bewerb gab sich die Ehre, bei Saukälte und mitten in der Woche eine Runde auszuspielen. Vorher ging es für zwei ULTRAS noch nach Mordor, wo einiges mit einer sehr hysterischen Bosnierin geklärt werden musste, die glaubte, man ist eine Geldmaschine, die bei Bedarf Penunzen ausspuckt. Nach kurzem Disput war aber auch dies geklärt und wir kehrten Mordor den Rücken. Es ist ja schon schlimm genug, wenn wir wegen des Fussballs dorthin müssen. Wohnen ? – Nein Danke ! Zur Feier des Tages gings noch ins „Leopold“ im Ersten Bezirk, jenem Lokal, wo anno 1955 die Unterzeichnung des Staatsvertrages von den Mitgliedern der österreichischen Bundesregierung (Schärf, Figl, etc) gefeiert wurde. Dann weiter zum Treffpunkt, ab in die Linie 43 wo den Mitinsassen die Funktion der Türschranke erklärt werden musste – Scheiss Bobos – ehe wir am Postplatz eintrudelten. Natürlich mussten wir auf den Kunstrasen ausweichen, da die betonierte Badewanne aka Hauptplatz über kein Flutlicht verfügt. Hätte man die Partie am Samstag ausgespielt wäre das nicht passiert. Die tolle Spielzeit wurde auch mit Massen von Fans belohnt, handgezählte 41 Personen, davon nur ein Dutzend Einheimische versammelten sich am Platz. Auch ein etwas in die Jahre gekommener Ex-Grüner machte sich modern, bevor er sein Plastiksackerl nach Hause bringen musste, die seine Schätze enthielten. Aber nunja es ist ja jedem selber überlassen was er so mit seinem „patscherten Leben“ machen will, nicht ? Das Spiel selber war eine Frechheit, vor allem der Schiri war einer der schlechtesten den ich je gesehen habe. Post war stärker, keine Frage, aber die Tore waren mehr als irregulär. Vor allem das 2-0 war vollkommen irregulär, ein Foul am Tormann im Fünfer ist zu geben und nicht weiterspielen zu lassen (unser Tormann konnte nachher seine rechte Hand nicht mehr richtig bewegen, spielte aber weiter) – aber Stephan Heinrich, der uns ja schon in früheren Zeiten – remember Ostbahn XI im Cup – verpfiffen hat tat auch heute wieder was er am besten konnte: Spiele entscheiden. Auch der Elfer, den wir sieben Minuten vor Spielschluss zugesprochen bekamen und die in der 67. Minute verteilte Gelb-Rote gegen Post, in Wirklichkeit eine glatte Rote, passten da ins Schema. Inzwischen war es scheisskalt, sodass der Slogan des heutigen Abend ausgegeben wurde: „Drahts das Flutlicht lauter, es is echt koid !“ – und ja, es war „echt koid“. Bier gab es 300 Meter weiter, die Tombola – es wurden genau vier Lose verkauft die alle NICHT gewannen – war auch nicht ergiebig und ja. Eine Minute nach dem Schlusspfiff wurde das Licht abgedreht und wir durften im Dunklen hinausgehen. Für diese Nettigkeit bedankten wir uns mit dem sofortigen Abgang, immerhin gab es ja diese nette Pizzeria an der Ecke zur Rosensteingasse, wo eingekehrt wurde. Das Bier schmeckte dort und auch der Grappa war gut. Also inhalierten wir schnell, holten uns Taxis und fuhren dann wieder zurück nach Sankt Favoriten. KÜHE – SCHWEINE – POST SV ! Und dem Herrn Schiedsrichter ins Stammbuch geschrieben: Du bist für diesen Job vollkommen ungeeignet, such dir eine andere Beschäftigung – Hundezüchten zum Beispiel. Oder Schachspielen. Keine Ahnung. Jedenfalls nicht Fussball, davon verstehst du absolut nix !