Donnerstag, 1. September 2016

Komakicker versus Favoritner AC: Der Bericht

Auswärtsspiel auf der Mazzesinsel und wir natürlich voll mit dabei. Nach dem unglücklichen 2-2 daheim letzte Woche sollte dieses Spiel ein erster echter Test werden, will die Elektra doch wiedereinmal aufsteigen. Daher mobilisierten wir wiedereinmal unseren Auswärtsmob am Praterstern um von dort in Richtung Platz zu fahren. Gut gelaunt trafen wir dort ein und entrichteten brav unseren Obolus, worauf die Dame uns noch Lose anbot, die wir höflich ablehnten wozu sie dann meint „na sehr sozial“ – dazu wäre zu sagen, dass wir – wenn die Crew von Elektra mit ihren vielen Fans einmal in voller Stärke bei uns am Platz auftauchen und Lose kaufen würde, dies natürlich auch umgekehrt gerne machen. Solange dies nicht passiert, finanzieren wir ihren Nachwuchs damit auch nicht. Wir geben unser Geld lieber unserem Nachwuchs. Das macht aus meiner Sicht heraus mehr Sinn. Na gut macht ja nichts, wir wollen jetzt halt ein Bier und orderten auch brav eines. Danach ging es weiter zum Kunstrasen wo unsere „U 23“ das Kunststück schaffte, mit einigen – etwas – älteren Spielern 2-23 zu verlieren. Respekt. Wir hätten dies nicht besser hinbekommen. Da sieht man halt, dass unsere Spenden noch einiges bewirken werden müssen. Egal. Wir platzierten uns an gewohnter Stelle und begannen mit unseren Gesängen, die einen tollen Widerhall auf der anderen Seite hatten. Wie immer bei unseren Spielen kamen dann auch wieder die fetten alten Saunagäste aus dem zweiten Stock zum zusehen und wurden natürlich auch entsprechend begrüsst. Man weiss ja was man den Leuten schuldig ist. Das Spiel selber war sehr intensiv und heftig geführt, die Elektra eine jener Mannschaften, die eine harte Gangart bevorzugt und einen guten Schiedsrichter bräuchte. Leider war der gute Mann, Spurny mit Namen mit dem Spiel vollkommen überfordert und auch seine „kogenialen“ Linienrichter, das Brüderpaar El Sadany machte keine gute Figur. Und so kam was kommen musste, bei einer Abwehraktion wurde Haris Mehic dermassen getroffen, dass sein kompletter linker Knöchel kaputt war. Die Knochen gebrochen (mussten mit einer Eisenplatte zusammengefügt werden), die Bänder vermutlich auch zumindest überdehnt wenn nicht gerissen, für Haris ist die Saison zu Ende. Aber das war noch nicht das Schlimmste: volle 35 Minuten musste er auf den Transport in das Spital warten, dann kam nicht eine, sondern zwei Rettungswägen. Leider haben diese keinen Arzt an Bord – die neuen Regelungen der MA 70 – und so konnte er nur notdürftigst verarztet und mit Schmerzmitteln vollgepumpt abtransportiert werden. Und was macht unser toller Schiri: er gibt nach zehnminütiger Unterbrechung Schiedsrichterball. Nach diesem Foul war der Spielfaden unserer Burschen gerissen, zumal der Abwehrchef fehlte und Elektra konnte das alles entscheidende Tor schiessen. Danke für eure Sportlichkeit. Das restliche Spiel über war zwischen Wut und Enttäuschung, der Linienrichter bekam das eine oder andere Gratisbier und auch die Spieler die durstig genug waren, wurden bedient. Nach Abpfiff blieben wir noch auf ein Getränk ehe es gemeinsam auf die lichten Höhen des Monte Laas ging, wo in der Kantine noch bis weit in die Nacht hinein das Spiel rekapituliert wurde. Scheiss Tag für Haris Mehic ! Gute Besserung und nie vergessen: Einmal Teufel, immer Teufel ! FAVAC !