Freitag, 9. September 2016

Favoritner AC versus Mannswörth: Der Bericht

Der erste Sonntag mit Besuch aus der Umgebung von Wien war angebrochen und wir bereiteten uns alle vor, die Rübentreter entsprechend zu begrüssen. Wir sprechen uns ja schon seit einigen Jahren vehement gegen die Unsitte aus, dass niederösterreichische Vereine im Wiener Verband und umgekehrt Wiener Vereine im Niederösterreichischen Verband spielen. Das gehört sich einfach nicht, wird aber von den zuständigen Verbänden nicht abgestellt. Also dürfen wir zweimal im Jahr entweder durch die Raffiniere oder an ausgebauten Kellern spazierengehen um unsere in der Wiener Stadtliga spielende Mannschaft sehen zu können. Ein Umstand, den wir so nicht wollen, weswegen es die Aktion „ANTI RÜBENTRETER“ gibt, die diese Problematik thematisiert. Ist die Fahrt nach Mannswörth noch so gelegt, dass sie an einem Samstag auf einer stark befahrenen Schnellbahnroute liegt, so müssen wir nach Gerasdorf (wo der Platz zwischen einem Gurkenfeld und einer Pferdekoppel liegt) an einem Freitagabend, wo es danach keine oder kaum Verkehrsmittel zurück gibt. Vor Spielbeginn wurden noch die mitgebrachten Schals ausgeteilt, dazu drei Fahnen verteilt die sich damit beschäftigten und dann konnte der Support gestartet werden. Heute war unsere Crew in einer ziemlich grossen Anzahl vor Ort (und das obwohl zeitgleich das Volksstimmefest stattfand) und machte auch ganz gute Stimmung. Die Mannschaft war davon ziemlich erbaut und gab ihr Bestes, konnte jedoch keinen echten Torschuss anbringen. Der Sturm ist noch etwas stumpf. Etwas untermittelprächtig war auch die Vorstellung des Schiedsrichters, bei dem nicht klar war ob er schon über 18 war – er liess eine sehr harte Gangart zu und so machten die Bauern fleissig Gebrauch davon. Angesichts der Tatsache dass wir erst im Spiel zuvor einen Spieler für ein Jahr verloren haben machte uns das nicht unbedingt fröhlicher. Mannswörth gelang dann auch aus einem Eckball das 0-1 und wir standen wieder mal wie die begossenen Pudel da. Die Burschen bemühten sich zwar weiter, konnten aber kein Tor erzielen. Dafür wurde ein neues Song intoniert, der sich mit „Schemträils“ beschäftigte. Frei nach der Melodie von „You are my sunshine“ ! Super. In der zweiten Halbzeit wurde die Partie noch ruppiger, der Schiri (wie alt bist du eigentlich nochmal ?) war völlig planlos und liess das Spiel einfach laufen. Mit dem besseren Ende für die Bauern, die dann noch standesgemäss mit „Zick Zack Bauernpack !“ verabschiedet wurden. Blauschwarz ist halt einfach eine Scheissfarbkombination. Ich war nachher so angepisst, einerseits auf die unnötige Niederlage (die auch deswegen entstanden ist, weil die Angst vor einer schweren Verletzung in den Köpfen unserer Burschen gegeistert ist) und über die Bauern, die in dieser Liga nichts, aber auch gar nichts zu suchen haben und sich lieber heute als morgen vertschüssen sollen. Daher blieb ich auch nicht allzulange in der Kantine, ging noch einen Happen essen (lustig war die Frage eines Gastes: gibt es Käse ? – Nein ! Gibt es Gemüseschnitzel ? – Nein ! Gibt es vegane Speisen ? – Nein ! Na gut dann ein Schweinsschnitzel !) und begab mich danach auf die lichten Höhen des Monte Laa !