Montag, 8. August 2016

SC Süßenbrunn versus Favoritner AC: Der Bericht vom Testspiel

Das fünfte Testspiel ist zugleich auch die Auswärtsfahrt an die Grenze von Wien und Niederösterreich, nämlich nach Süßenbrunn, wo wir auf den von Alex Rakowits geführten SC Süßenbrunn trafen. Ein Treffen mit alten Freunden kann man so sagen. Doch der Reihe nach: Kurz vor dreiviertel Vier war der Treffpunkt am Praterstern, jenem Terror-, Drogen- und Sandlerhotspot von Wien und es kamen viele, viele Menschen. Die meisten wollten natürlich nicht zum Fussball nach Süßenbrunn, aber unser Auswärtsmob von immerhin 8 Verrückten war schon mal nicht schlecht. Vorher kaufte ich sicherheitshalber noch ein paar Scheren um unsere Fifi zu verschönern, so kann man sich doch nirgends mit ihm blicken lassen. Und der Schmäh von wegen „Wir haben Chewbacca mit dabei“ geht auch nicht überall rein. Und den Yeti sowie den Bigfoot können wir auch nicht dauernd ins Spiel bringen. Blöd. Also, wir stiegen in die Schnellbahn (heute Neusprech „S-Bahn“ genannt) ein und machten uns daran, den Wookiee in einen Menschen zu verwandeln. Also eigentlich nicht, denn er hat sich schon ein bischen rasiert und uns den Spaß verdorben. Schaß. Immerhin – unser Weißrusse hatte Jägermeister mit, die die Enttäuschung runterspülten. An der Zonengrenze zwischen Wien und dem Marchfeld gab es trotz bestehender Terrorwarnung (Österreichleser wissen halt mehr) keine Kontrollen und auch der Marsch vom Süßenbrunner Bahnhof zum Platz war relativ ereignislos, wir konnten uns staunend die „Tschechische Pyramide“ sowie die obligaten Chemtrails angucken, ehe ein riesengroßes Schild uns auf den Platz hinwies. Sofort machten wir uns bemerkbar und wurden von den Spielern am Platz zurückgegrüßt. Nett. Man kennt uns also schon. Schnell den Platz geentert, beflaggt und auf die Suche nach Getränken begeben. Dazu noch die Begrüssung der Einheimischen, sprich von Alex und seiner Crew die uns nett empfingen. Der Platz ist eine Gewalt für sich, ein enger, altbelassener Rasen, dazu eine Kantine mit viel Holz, daneben abgesetzt die Kabinen und hinter dem Parkplatz die Toiletten mit eigenartigen Waschgelegenheiten. Aber gut, wir sind auch auf der anderen Seite der Donau. Das Spiel war intensiv, beide Mannschaften technisch gut und mit einer ähnlichen Spielanlage, Endstand logischerweise 1-1. Süßenbrunn ging durch einen „falschen Elfer“ in Führung (die Frau Schiedsrichter pfiff das falsche Foul) , der FAVAC glich aus. Sehr zum Jubel der mitgereisten Fans – no na. Um unseren Gesang ein wenig einzudämmen versorgten uns die hinterfotzigen Einheimischen mit Cevapcici und Slibowitz – eine Frechheit sondergleichen. Aber nicht mit uns. Wir haben trotzdem gesungen. Auch der Herr Thun(fisch) war da und wurde mit dem Gsangl „Thunfischjagd in Süßenbrunn“ begrüsst – man weiss ja was man ihm schuldig ist, ferner auch der Ex-Obmann Friese. Lustiglustig. Nach Spielschluss soffen wir noch die Schnapsvorräte aus ehe unser Terrorkommando wieder in Richtung Wien fuhr. Der Bahnhof in Süßenbrunn konnte verschönert werden, irgendein „Slomo on Tour“ hat sich da wohl künstlerisch betätigt ehe die Schnellbahn geentert wurde. Um die Fahrt ein wenig abzukürzen versuchten wir nochmals, mittels unserer Scheren der Fifi nochmals einen schöneren Haarschnitt zu verpassen, was einem etwas schreckhaften Menschen dazu bewog, den Kondukteur zu Hilfe zu rufen, weil „da ein paar Terroristen“ im Zug wären. Jaja, die Drogen ! Wir konnten alles aufklären, stiegen am Hauptbahnhof (Gebt mir ein „Hu“) aus, aßen noch eine Kleinigkeit in einem guten serbischen Restaurand (kann auch ein Kroate sein) auf der Favoritenstraße und begaben uns zum Reumannplatz wo ich in der Untergrundbahnstation noch einen tollen Polizeieinsatz erlebte, da ein etwas grösserer betrunkener Mann randalierte. Danach gings ins Bettchen ! Aus die Maus ! Wir Terroristen !